Provinziale-Konferenz in Rom

(26.10.2023)

"Aufbruch voll Leidenschaft für die Hospitalität"

Dieses Motto begleitet die Provinziale der Barmherzigen Brüder bei ihrer Jahreskonferenz vom 23. bis 27. Oktober in Rom. Auch unser Provinzial Frater Rudolf Knopp ist dabei, um mitzuwirken an der Vorbereitung des Generalkapitels, das 2024 in Czestochowa (Polen) gefeiert wird.

Konferenz der Provinziale in Rom

Vom 23.bis 27. Oktober 2023 findet in Rom die alljährliche Provinziale-Konferenz statt. Die Konferenz ist bekanntlich ein Ort des Austauschs und des Zuhörens, der Kollegialität und der Synodalität, um Themen zu behandeln, die das Leben der Hospitalfamilie des heiligen Johannes von Gott weltweit betreffen.  Die Konferenz steht unter dem Motto: "Aufbruch voll Leidenschaft für die Hospitalität" und dient dieses Mal hauptsächlich der Vorbereitung des Generalkapitels, das vom 15. Oktober bis 7.November 2024 in Częstochowa, Polen, unter dem Leitwort "Hospitalität in einer Welt im Wandel" stattfinden wird.

Pater General Jesús Etayo betonte in seiner Predigt beim Eröffnungsgottesdienst unter Bezugnahme auf den Text des Tagesevangeliums nach Lukas (Lk 12,13-21) den letzten Satz, den Jesus zu seinen Jüngern über den reichen Mann sagte, der Schätze anhäufte, aber nicht für das Reich Gottes: "Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast? So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist." Im Anschluss an diese Worte betonte Pater General, dass der einzige Schatz, der zählt, der Herr und sein Reich ist.

In seiner Eröffnungsansprache betonte Pater General dann vor allem, dass das bevorstehende Generalkapitel für uns ein Prozess tiefgreifender Erneuerung sein muss, ein Prozess, der uns vor der Gefahr bewahrt, in Entmutigung und Selbstgefälligkeit zu verfallen, die zur Entfremdung von unserer Berufung und zu Enttäuschung führen. In Anlehnung an Pater Gonzalo Fernández, einen spanischen Claretiner, wies er darauf hin, dass manche angesichts der gegenwärtigen Situation des geweihten Lebens denken, dass wir gerade die letzten Tage des geweihten Lebens erleben. Und in der Tat, wenn dies unsere Einstellung ist, dann wird es so sein. Es gibt jedoch auch eine andere Denk-und Handlungsweise, die besagt, dass wir uns in einer Zeit des Übergangs befinden, das heißt, dass wir die ersten Schritte zu einem neuen Modell desgeweihten Lebens machen. Die Frage ist also: Wollen wir die Totengräber des geweihten Lebens sein oder die Geburtshelfer eines neuen geweihten Lebens?

Abschließend wünschte sich Pater General, dass das nächste Generalkapitel für uns alle eine Gelegenheit sei, "Geburtshelfer eines neuen geweihten Lebens zu sein", Licht zu spenden, denn wie Jesus Christus sind wir berufen, der Welt Leben zu geben und es in Fülle zu geben (vgl. Joh 8,12; 10,10), auch wenn dies oft bedeutet, den Mut zu haben, unser Leben kritisch zu hinterfragen, um es mit frischer Kraft neu zu gestalten.

Text und Fotos Gerneralkurie Rom