1. Tag der Ordensleute

(02.07.2024)

Sie stammen ursprünglich von weither, aus Indien oder Nigeria, aber auch Bosnien-Herzegowina, und unterstützen die Krankenhäuser, Altenheime und Einrichtungen der Behindertenhilfe der Barmherzigen Brüder der Bayerischen Ordensprovinz seit Jahrzehnten mit ihrem wertvollem Dienst: Ordensangehörige von den "Sisters of the Destitute" in München und Regensburg waren der Einladung von Provinzial Frater Rudolf Knopp ebenso gefolgt wie beipielsweise die "Johannes-von-Gott-Schwestern" aus Neuburg und Königstein und auch zwei indische Ordenspriester.

Ein Tag der Begegnung und des Austausches

Zum ersten Mal in dieser Form trafen sich am 29. Juni Ordensleute, die in den Einrichtungen der Bayerischen Ordensprovinz tätig sind, zu einem Tag der Begegnung und des Austausches im Krankenhaus Regensburg. Zum Ordenstag waren besonders Ordensfrauen und -männer eingeladen, die aus anderen Ländern stammen. Eine große Gruppe bilden indische Personen des geweihten Lebens. Aber auch Ordensleute aus anderen Nationen sowie deutschsprachige Barmherzige Brüder nahmen am Treffen teil.

Den Ordenstag gestaltete die Franziskus-Schwester von Vierzehnheiligen, Schwester M. Claudia Hink. Sie ist Ordensreferentin des Erzbistums Bamberg und begleitet regelmäßig insbesondere Schwestern aus Indien, die im Erzbistum tätig sind. Ordensschwester Claudia, unterstützt durch die Bildungsreferentin Anne Kurlemann, regte durch geistliche Impulse zum Nachdenken an und lud zu drei Gesprächsrunden in unterschiedlicher Zusammensetzung ein.

In den Gesprächen setzten sich die ausländischen Ordensleute mit der Frage nach dem Leben in einem fremden Land und mit einer fremden Kultur auseinander. Das Leben in einer Kommunität, die ein Zuhause bietet, das Bewusstmachen der eigenen Berufung und die Akzeptanz durch Mitarbeitende, Patienten lassen ein solches Leben gelingen. Verbindend wirkt der gemeinsame Dienst der Nächstenliebe.

Auch das Erlernen der Landessprache erachteten die Ordensleute als sehr wichtig. Nicht nur, um einen gesellschaftlichen Anschluss zu finden, sondern auch einen qualitativ hochwertigen Dienst für Patienten eines Krankenhauses, für Menschen mit Behinderungen oder alte Menschen ausüben zu können. Mit dem Spracherwerb geht das Kennenlernen der Kultur eines Landes und das bessere Äußern von Wünschen und Bedürfnisse einher. Auf der anderen Seite können auch Einheimische von Menschen aus anderen Ländern lernen, zum Beispiel von deren Kultur und Religiosität. Die Vielfalt kann bereichernd sein.

In einer weiteren Gesprächsrunde betrachteten die Teilnehmenden, wie sie die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen konkret gewinnbringend gestalten können. Eine positive Grundstimmung, Empathie und der Verzicht auf Vorurteile, aber auch das solidarische Gebet für den Mitmenschen, erleichtern das Miteinander im Alltag.

Nach dem Mittagessen im Mitarbeiterspeisesaal bildete ein festlicher Gottesdienst in der Krankenhauskirche am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus den Abschluss eines gelungenen Ordenstags.

Frater Magnus Morhardt