Erste Sitzung des erweiterten Generaldefinitoriums
Der Orden blickt in die Zukunft: Austausch und Vision
Vom 17. bis 21. März fand in der Generalkurie in Rom das erste Treffen des erweiterten Generaldefinitoriums statt. Das Gremium ist aus den Brüdern des Generaldefinitoriums und einer Gruppe von Mitarbeitenden gebildet und dient dem Dialog und Austausch über grundlegende Fragen, die unsere Ordensfamilie betreffen. Das Treffen war eine wertvolle Gelegenheit, um über die zukünftigen Herausforderungen nachzudenken und konkrete Strategien für das neue Sessennium zu entwickeln.
Leitung und Richtlinien für die Zukunft
Die Sitzung begann mit einer tiefschichtigen Reflexion zum Thema Führung, wobei drei grundlegende Dimensionen, was Führung im Orden bedeutet, im Mittelpunkt standen: der Aspekt des Hirten, des Animators und des Verwalters. Diese Überlegungen sollten den Grundstein zu einer bewussten und strukturierten Leitung des Ordens im Einklang mit dem Charisma und der Sendung legen, die der heilige Johannes von Gott uns hinterlassen hat.
Anschließend befasste man sich eingehend mit den Erklärungen des 70. Generalkapitels, mit einer eingehenden Analyse der Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, um die Identität des Ordens zu festigen und seine Präsenz auf internationaler Ebene zu stärken.
Kommissionen und konkrete Strategien
Einen zentralen Moment der Sitzung bildete die Vorstellung der Kommissionen, die zur Koordinierung und Gestaltung der verschiedenen inhaltlichen Arbeitsbereiche im Orden geplant sind. Die Verantwortlichen erläuterten Struktur, Zusammensetzung und die künftigen Strategien ihrer jeweiligen Bereiche:
Bioethik – Prof. Jürgen Wallner (Österreichische Provinz) mit Frt. Joaquim Erra
Governance –Frt. Joaquim Erra mit Monica Cicconi
Finanzkommission – Ansgar Dieckhoff (Bayerische Provinz) mit Frt. Joaquim Erra
Missionen und internationale Zusammenarbeit – Katia Morello (Generalkurie) mit Frt. John Jung und Frt. Etienne Sene
Pastoral – Frt. Rubén D. Gonzalez (Provinz Lateinamerika) mit Susana Queiroga (Portugiesische Provinz)
Neue Realitäten – Paul Bott (Westeuropäische Provinz) mit Frt. David Lynch
Vermittlung des Charismas – Immaculada Roig (Spanische Provinz) mit Frt. Joaquim Erra
Opferschutz/Klimaschutz – Frt. Saji Mullankuzhy (flankierende Personen werden noch ernannt)
Ein zentraler Aspekt, den die direkte Beteiligung der Mitarbeitenden an den Beratungen des Generaldefinitoriums vermitteln will, ist die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Brüdern und Mitarbeitern bei der Weiterentwicklung und Weitergabe des Ordenscharismas. Das Charisma der Hospitalität ist ein Auftrag, der durch den Beitrag aller Personen verwirklicht wird, welche die Werte des Ordens teilen. Die aktive Präsenz der Mitarbeiter in den verschiedenen Lebens- und Tätigkeitsbereichen des Ordens ermöglicht es, den Horizont der Hospitalität und das Dienstangebot des Ordens zu erweitern und die Kontinuität und Erneuerungseiner Sendung im Dienst an den Schwächsten ständig weiterzuentwickeln.
Herausforderungen in den Regionen und synodaler Weg
Anschließend gaben die Generalräteeinen Überblick über ihre jeweiligen Regionen, wobei sie die wichtigsten Merkmale und künftigen Herausforderungen unterstrichen:
Afrika – Frt. Etienne Sene
Amerika – Frt. David Lynch und Frt. Rubén D. Gonzalez
Asien/Pazifik – Frt. John Jung
Europa – Frt. Joaquim Erra und Frt. Saji Mullankuzhy
Bei diesem Gesprächspunkt wurde nachdrücklich die Notwendigkeit betont, die gemeinsame Identität zu stärken und eine Weitergabe des Charismas zu fördern, die in den Werten des Ordensverwurzelt ist.
Im Dienst der Schwächsten
Die mehrtägige Begegnung war ein entscheidender Moment, um eine gemeinsame Vision des Ordens zu konsolidieren und seine zukünftigen Aktionen zu orientieren, wobei das Hauptaugenmerk immer auf dem Auftrag lag, für die schwächsten Menschen da zu sein und sich um sie zu kümmern.
Wie Pater General Pascal Ahodegnon wiederholt betonte, ist die Arbeit des erweiterten Generaldefinitoriums als ein sich ständig weiterentwickelnder synodaler Prozess zu sehen, der zum Ziel hat, gemeinsam den Weg in die Zukunft zu gehen, Verantwortung zu teilen und konsequent auf die Herausforderungen unserer Zeit zu antworten. Nach dem Vorbild desheiligen Johannes von Gott will der Orden mit diesem gemeinsamen Weg weiterhin mit Leidenschaft, Hingabe und Dienstbereitschaft ein Bezugspunkt für die Schwächsten bleiben.
Text: Generalkurie
Fotos: (c) Katia Morello