Neue Ordensprovinz Europa Mitte
Die nächsten Schritte der Provinz Europa Mitte
Zum 1. August 2025 wurde durch Umbenennung der Österreichischen Ordensprovinz, bestehend aus Österreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei die „Barmherzige Brüder Ordensprovinz Europa Mitte“.
Zur Vorbereitung der Vereinigung mussten entsprechend dem Kirchenrecht und dem weltlichen Recht Zwischenschritte gesetzt werden. So sind alle Mitbrüder der ehemaligen Bayerischen Ordensprovinz zum 1. September 2025 Mitglieder der neuen Ordensprovinz geworden. Die Ordensprovinz Europe Mitte umfasst nun Bayern, Hessen, Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei.
Das Bayerische Provinzdefinitorium und der Bayerische Provinzial sind zum 31. August 2025 zurückgetreten. Übergangsmäßig wird nun ab 1. September 2025 die Provinzleitung der Provinz Europa Mitte von Provinzial Pater Saji und seinem Definitorium in Wien geleitet. Die kirchenrechtliche Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder Bayern, gilt mit Datum vom 1. September 2025 als aufgehoben. Die bisherige Körperschaft des Öffentlichen Rechts bleibt als Barmherzige Brüder Bayern KdöR bestehen.
Die Barmherzige Brüder Bayern KdöR ist eine kirchenrechtlich unselbständige Region innerhalb der „Barmherzige Brüder Ordensprovinz Europa Mitte" mit Sitz in Wien. Im weltlichen Recht wird sie weiterhin eigenständig in der bestehenden Rechtsform der Körperschaft des öffentlichen Rechts geführt.
Nach außen nimmt der Rechtsträgervertreter der „Barmherzige Brüder Bayern KdöR“ die gleichen Rechte wahr, wie es vormals der Provinzial der „Barmherzige Brüder Bayerische Ordensprovinz KdöR“ tat. Kirchenrechtlich ist der Rechtsträgervertreter dem Provinzial der Ordensprovinz Europa Mitte, Pater Saji unterstellt. Um die Interessen der Einrichtungen in Bayern und Hessen weiterhin juristisch umfassend zu vertreten wurde es notwendig, einen formalen Rechtsträgervertreter zu benennen. Die Provinzleitung der Ordensprovinz Europa Mitte hat dazu Frater Rudolf Knopp per 1. September 2025 ernannt. An den Sitzungen des Provinzdefinitoriums nimmt bis zum Provinzkapitel im Januar 2026 Frater Rudolf Knopp als Rechtsträgervertreter von Bayern teil.
Eine Vorbereitungskommission unter dem Vorsitz von Frater Thomas Väth hat ihre Arbeiten aufgenommen und bereitet das erste Provinzkapitel der Provinz Europa Mitte vor, das nach gegenwärtigem Stand der Dinge am 18. Januar 2026 beginnen und am Samstag, den 24. Januar 2026 beendet sein wird. Bei diesem Kapitel wird dann auch der erste Provinzial der neuen Provinz gewählt werden.
Frater Rudolf Knopp
Rechtsträgervertreter
Barmherzige Brüder Bayern KdöR
FOTO:
Das Foto zeigt Generalprior Frater Pascal Ahodegnon (Mitte) mit Frater Rudolf Knopp, Rechtsträgervertreter (links) sowie Provinzial Pater Saji Mullankuzhy mit einer symbolischen Landkarte der Provinz Europa Mitte
© Barmherzige Brüder/Dairon Meneses
Über die Barmherzigen Brüder:
Die Barmherzigen Brüder sind in 55 Staaten und 17 Provinzen mit 439 Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens auf allen Kontinenten vertreten. Getragen werden die Einrichtungen von weltweit 965 Ordensbrüdern gemeinsam mit etwa 65.000 haupt- und 35.000 ehrenamtlich Mitarbeitenden.
Nach dem Vorbild des Ordensgründers, des Heiligen Johannes von Gott (1495-1550), betreuen die Barmherzigen Brüder Menschen ungeachtet der Herkunft, der Religion, des Geschlechtes oder des sozialen Status und wollen nach ihren Möglichkeiten für alle Hilfesuchenden verfügbar sein. Ein Kennzeichen des Ordens ist der Versuch, mit innovativen und nachhaltigen Lösungen drängenden Problemen im Gesundheits- und Sozialbereich zu begegnen und diese mit Professionalität und christlicher Nächstenliebe umzusetzen.
In der gemeinsamen Ordensprovinz mit Standorten in Bayern, Hessen, Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei betreiben die Barmherzigen Brüder gemeinsam mit fast 25.000 Mitarbeitenden Krankenhäuser sowie zahlreiche weitere Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, eine Therapiestation für Drogenkranke, Hospize sowie Kureinrichtungen. In diesen Einrichtungen gibt es fast 5.800 Krankenhausbetten und über 800 Betreuungsplätze für ältere Menschen. Darüber hinaus werden fast 4.000 Menschen mit Behinderungen betreut und annähernd 1.000 Menschen in Berufen des Sozial- und Gesundheitswesens ausgebildet. (Stand 12/2024)
