Nachruf - Frater Eduard Bauer verstorben

(24.06.2022)

Die Barmherzigen Brüder in Bayern trauern um ihren Mitbruder. Am 18. Juni ist Frater Eduard Bauer in Neuburg a. d. Donau verstorben.

Ideengeber, Macher, Bruder 

Zum Tod von Frater Eduard Bauer

Wenige Wochen nach Frater Paulus Haug mussten die Barmherzigen Brüder in Neuburg von einem weiteren Bruder Abschied nehmen. Im Alter von 69 Jahren verstarb am 18. Juni nach kurzer, schwerer Krankheit Frater Eduard Bauer in der Klinik St. Elisabeth in Neuburg an der Donau. Am 23. Juni fand er dort auf dem Alten Friedhof seine letzte Ruhe.

Adolf Bauer, so sein Taufname, wurde 1953 in Miesbach als Sohn des Obersteuersekretärs Adolf Bauer und dessen zweiter Ehefrau Hildegard geboren. Nach der Volksschule absolvierte er eine Schriftsetzerlehre und arbeitete kurze Zeit als Graphiker, war aber auch ehrenamtlich als Pflegehelfer im Miesbacher Krankenhaus tätig.

Früh in den Orden eingetreten

Mit gerade einmal 18 Jahren trat Frater Eduard Bauer in den Orden der Barmherzigen Brüder ein. Nach dem Noviziat in Algasing legte er dort 1973 seine einfachen Gelübde ab. Noch im gleichen Jahr absolvierte er eine Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer in der damals noch jungen Fachschule in Reichenbach. Weitere Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Behindertenhilfe schlossen sich an, ehe Frater Eduard am 1. Mai 1979 in Reichenbach seine Feierliche Profess ablegte.

In dieser Zeit war er bereits als Dozent an der Fachschule für Heilerziehungspflege in Reichenbach tätig, die er dann von 1983 bis 1986 leitete. Gleichzeitig war Frater Eduard Prior und Gesamtleiter in Reichenbach. In den folgenden Jahrzehnten war der Verstorbene mit zahlreichen und vielfältigen Aufgaben und Ämtern in der Provinz und ihren Einrichtungen betraut. Viele Jahre war Frater Eduard Provinzrat und leitete mehrere Einrichtungen und Konvente. Manchen ist noch seine Zeit als Prior in Algasing von 1986 bis 1992 in Erinnerung, wo er unter anderem eine Theatergruppe ins Leben rief, bei der auch Bewohner mitwirkten. Und er war letzter Hausoberer von Gremsdorf, ehe 1994 der Konvent aufgelöst werden musste.

Prägte die Öffentlichkeitsarbeit

Aber auch in der Ordensausbildung und Begleitung junger Menschen, als Novizenmeister und Scholastikermagister und zuletzt in der Kommission für Berufungspastoral brachte sich Frater Eduard tatkräftig und kreativ ein. Lange Zeit war er zudem Provinzsekretär und für Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Hier bleibt er als ideenreicher verantwortlicher Redakteur und als Verfasser des Editorials in der „misericordia“ in guter Erinnerung. Zudem begleitete er maßgeblich die Fortbildungen „Gelebte Gastfreundschaft“ und „Mit der Bibel wandern“ und war in der Vorbereitung der Seligsprechung Frater Eustachius Kuglers 2009 maßgeblich involviert.

2014 wurde er für vier Jahre zum Prior in Kostenz ernannt, 2018 kehrte er an seinen Schreibtisch als Provinzsekretär nach München zurück. Doch diese Aufgabe konnte Frater Eduard nicht mehr lange ausüben. Immer mehr machten sich gesundheitliche Beeinträchtigungen bemerkbar, die letztlich dazu führten, dass er im November letzten Jahres nach Neuburg ins Alten- und Pflegeheim St. Augustin übersiedeln musste. Hier verbrachte Frater Eduard seine letzten Lebensmonate, wo ihn der liebe Gott, dann doch plötzlich, zu sich gerufen hat.

Frater Magnus Morhardt