Goldene Profess in Algasing

(06.05.2024)

Frater Robert Wimmer ist dem oberbayerischen Algasing sehr verbunden. Hier begann einst sein Ordensleben bei den Barmherzigen Brüdern. Dort feierte der Jubilar mit Mitbrüdern, Familie und Hausgemeinschaft nun sein 50. Professjubiläum.

Volksmusik und Gottesliebe 

Goldene Profess von Frater Robert Wimmer am 5. Mai in Algasing 

Zahlreiche Freunde, Verwandte, Mitarbeitende, Bewohner und Mitbrüder aus der Bayerischen und Österreichischen Ordensprovinz waren in die festlich geschmückte Algasinger Kirche St. Josef gekommen, um mit Frater Robert Wimmer einen Dankgottesdienst anlässlich seines 50. Professjubiläums zu feiern.

Provinzial Frater Rudolf Knopp erinnerte in seiner Ansprache daran, dass auch das Ordensleben von Frater Robert einst in Algasing begann. Denn hier trat der 1948 in Starzenberg (heute Landkreis Rottal-Inn) geborene Helmut Wimmer 1971 in den Orden der Barmherzigen Brüder ein. In Algasing konnte er auch am 5. Mai 1974 seine Einfache, und am 1. Juni 1980 seine Feierliche Profess begehen. In seinem Professkurs war damals auch Frater Romanus Ribaltschenko aus der Österreichischen Ordensprovinz, der im Februar ebenfalls sein 50. Professjubiläum feiern konnte.

Nach seiner ersten Ausbildung als Buchdrucker und Schriftsetzer im Kloster Schweiklberg erlernte Frater Robert den Beruf des Krankenpflegers, den er später über 30 Jahre im Regensburger Krankenhaus ausüben sollte. Seine Berufsanfänge waren jedoch ebenfalls in Algasing, in der Einrichtung für Menschen mit Behinderung, wo er als Krankenpfleger und in der Heilerziehungspflege arbeitete. Seine Tätigkeit in der Behindertenhilfe umfasste rund 20 Berufsjahre. „Ein Leben mit Höhen und Tiefen, ein Leben in Bayern und Indien, ein Leben mit Sternstunden der Volksmusik",  mit diesen Schlaglichtern fasste der Provinzial die Vita des Jubilars zusammen und wies auf die Lesung aus dem Johannesbrief hin. „Gott ist Liebe“ (1 Joh 4,8). Dies sei ein wesentlicher Punkt klösterlichen Lebens, auch gehe die Gottesliebe nicht ohne die brüderliche Liebe, erinnerte der Provinzial und dankte Frater Robert für seine Berufung und die „Bereitschaft der Forderung Jesu zum Liebesgebot durch unser Leben zu entsprechen.“

Auch Pater Augustine Annikattu erwähnte die Lebensstationen des Jubilars, der seit nunmehr drei Jahren wieder zur Algasinger Hausgemeinschaft gehört. Er dankte ihm für sein Glaubenszeugnis und für seinen segensreichen Dienst. Auch uns alle lade das Johannes-Wort „Gott ist Liebe“ ein, uns berühren zu lassen von der Liebe Jesu zu den Menschen und diese untereinander weiter zu tragen, ermunterte der Hausgeistliche.

Der Gottesdienst wurde mit traditioneller Volksmusik gestaltet von einem Bläserquartett und einer Singgruppe der „Familienmusi Ernst“ aus Schwindkirchen.

Bei einem festlichen Mittagessen dankte der Provinzial dem Jubilar nochmals für seinen Dienst und überreichte dem begeisterten Volksmusikfan einen Gutschein für das Weihnachtssingen „Heilige Nacht“ nach Ludwig Thoma mit Enrico de Paruta und Ensemble. Frater Robert bedankte sich bei den Mitbrüdern und meinte augenzwinkernd: "Ich habe wohl an die 14. 000 mal den Rosenkranz gebetet, das wird wohl einmal reichen für die obere Himmelsleiter..."

Kirsten Oberhoff