Ausstellungseröffnung in Neuburg

(22.03.2022)

Kunstwerke aus 400 Jahren Ordensgeschichte sind nun vom 20. März bis 13. November im Stadtmuseum Neuburg an der Donau zu sehen.

Wurzeln sehen und Werte weitergeben

Ausstellungseröffnung „400 Jahre Barmherzige Brüder Bayern“ in Neuburg an der Donau

Seit 400 Jahren wirken die Barmherzigen Brüder in Neuburg an der Donau. Hier begann mit der Unterzeichnung der Stiftungsurkunde durch Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg 1622 ihre Geschichte in Deutschland.

Dabei trotzte der modernste Hospitalorden der damaligen Zeit nicht nur Kriegen und Seuchen, sondern auch der Säkularisation. „Es ist erschreckend, wie sehr die Entwicklung des Ordens in den 400 Jahren von Kriegen geprägt wurde“, meinte Provinzial Rudolf Knopp nachdenklich beim Gang durch die Ausstellung „400 Jahre Barmherzige Brüder Bayern“ im Neuburger Stadtmuseum bei der Eröffnung am 19. März. Für die Zukunft sei es wichtig, nun sicherzustellen, dass die Werte von Ordensgründer Johannes von Gott erhalten und weiter tradiert würden.

Auch Museumsleiter Dr. Michael Teichmann schlug den Bogen von der Historie zu Gegenwart und Zukunft. „Am schönsten ist es, auf etwas zurückzublicken, das noch längst nicht abgeschlossen ist“, sagte er, „kein erledigtes Kapitel der Geschichte, sondern Wurzeln in der Vergangenheit mit Auswirkungen auf Gegenwart und Zukunft hat“. Davon hätte sich Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling noch mehr gewünscht. „Schade, dass Sie unser Krankenhaus nicht wieder übernommen haben“, bedauerte er mit Blick auf das aktuell wieder zum Verkauf stehende Haus, das die Elisabethinerinnen 1980 von den Brüdern übernommen und 2017 an die Katholische Jugendfürsorge verkauft haben. Die Barmherzigen Brüder betreiben in Neuburg weiterhin das Alten- und Pflegeheim St. Augustin im ehemaligen Franziskanerkloster. Hier neuer Prior zu sein, hat für Frater Benedikt Hau besondere Bedeutung, eben weil die bayerische Ordensgeschichte in Neuburg begann.

Die Exponate der Ausstellung, darunter Gemälde, Monstranzen, aber auch persönliche Gegenstände, erinnern unter anderen an Frater Eberhard Hack, der als letzter Bruder in Neuburg den Orden über die Säkularisation rettete, an Eustachius Kugler, den Erbauer des Regensburger Krankenhauses, und an den Ordensgründer Johannes von Gott.

Dr. Andrea Hammerl

Die Ausstellung ist bis 13. November, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Stadtmuseum Neuburg zu sehen. Ergänzt wird sie von der eigens vom Orden konziperten Ausstellung "Hospiitaltät schafft Zukunft", zu der auch ein Booklet erhältlich ist.

BU: Zentrales Exponat in der Ausstellung ist die Figur des Ordensgründers Johannes von Gott - hier bei der Eröffnung: Musemsleiter Dr. Michael Teichmann (v.l.), Frater Benedikt Hau, Prior von Neuburg, Provinzial Frater Rudolf Knopp und Frater Seraphim Schorer, Prior von München.

Foto: Barmherzige Brüder/Andrea Hammerl

Im Downloadbreich finden Sie das Gruppenfoto und zudem das Ausstellungsplakat.