Offene Behindertenarbeit
Einkaufen, Spazieren gehen, Zeit für sich haben. Was für viele Menschen etwas ganz Normales ist, ist für Eltern und Angehörige von Menschen mit Behinderung eine Seltenheit.
„Es ist manchmal nicht einfach, doch er ist mein Kind und ich liebe ihn über alles“, erklärt Elisabeth Knöllinger, die Mutter des 26-jährigen Nico. Nico ist Autist und hat eine schwere geistige Behinderung. Das bestimmt den Alltag der ganzen Familie. Damit Nicos Mutter sowie weitere 120 Familien im Landkreis Cham immer mal wieder Kraft schöpfen können, gibt es von der Offenen Behindertenarbeit der Barmherzigen Brüder einen sogenannten familienent-lastenden Dienst. Der Dienst richtet sich an Familien von Menschen mit Behinderung und soll Angehörige entlasten, indem die Betreuung der Menschen mit Behinderung stundenweise übernommen wird. Nach Absprache können auch Geschwister ohne Behinderung daran teilnehmen.
Dabei werden Spiele gespielt, Ausflüge gemacht oder die Betreuung findet auch im häuslichen Umfeld statt. Die Unterstützung kann also ganz an die jeweiligen Bedürfnisse der Familien angepasst werden. Auch am Wochenende und an Feiertagen. Dieses Angebot tut allen gut. So freut Nico sich auf die Spaziergänge und Besuche am Waldspielplatz mit der Heilerziehungspflegerin Kristina Fox. Sie hat Nicos Vertrauen gewonnen und er genießt die Ausflüge mit ihr. Derweil kann Nicos Mutter die Zeit für sich und andere Familienmitglieder nutzen.